Der britische Monarch König Charles III. hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf seinem Landsitz in Norfolk empfangen. Das Treffen am Sonntagabend (2. März) in Sandringham wird als bedeutende Geste der britischen Unterstützung für die Ukraine gewertet.
Herzlicher Empfang in Sandringham
Mehrere von der Nachrichtenagentur dpa veröffentlichte Bilder zeigen die beiden Staatsmänner beim Handschlag vor dem Eingang des Schlosses sowie in einem repräsentativen Raum des Anwesens. Laut “The Guardian” unterstreicht das Treffen die enge Verbindung zwischen Großbritannien und der Ukraine inmitten des anhaltenden Konflikts.
Nur wenige Tage zuvor hatte Selenskyj in Washington mit diplomatischen Herausforderungen zu kämpfen. Beim Treffen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und dessen Vize J.D. Vance warf man ihm mangelnde Dankbarkeit für die bisherige US-Militärhilfe vor. Diese Spannungen machen die britische Geste umso bedeutsamer.
Trump nach Großbritannien eingeladen
Die britische Regierung plant ebenfalls eine Annäherung an die USA. Premierminister Keir Starmer überreichte Donald Trump ein Einladungsschreiben für einen Staatsbesuch in Großbritannien, das von König Charles III. unterzeichnet wurde.
Trump pflegt ein ambivalentes Verhältnis zur britischen Monarchie. Während er Königin Elizabeth II. stets lobte, sorgten seine kritischen Äußerungen über Prinz Harry und Herzogin Meghan für Unmut. Auch sein Treffen mit der Queen im Jahr 2018 sorgte aufgrund mehrerer Protokollverstöße für Diskussionen.
Britische Royals stehen zur Ukraine
Das aktuelle Treffen war bereits das zweite zwischen König Charles III. und Wolodymyr Selenskyj. Ihr erstes persönliches Gespräch fand im Februar 2023 am Rande eines internationalen Gipfels statt.
Die britische Königsfamilie hat sich wiederholt zur Ukraine bekannt. Bereits 2014, nach der Annexion der Krim, zeigte Charles III. seine Solidaritat. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 besuchte er Flüchtlingsprojekte in Großbritannien, ebenso wie Prinzessin Kate, die sich aktiv engagiert.
Diplomatisches Feingefühl gefragt
Laut “The Telegraph” steht der Monarch mit seiner Entscheidung, Selenskyj zu empfangen, vor einer Herausforderung. Die britische Krone wahrt traditionell politische Neutralität. Das Treffen wird jedoch als klares Signal der Unterstützung für die Ukraine gewertet – während gleichzeitig Trumps bevorstehender Besuch in Großbritannien diplomatische Spannungspotenziale birgt.
Positive Reaktionen in den sozialen Medien
Die Bilder des Treffens zwischen König Charles III. und Wolodymyr Selenskyj verbreiteten sich rasch auf Social Media. Tausende Nutzer auf Instagram kommentierten die Geste positiv und betonten die Wichtigkeit der britischen Unterstützung für die Ukraine.
Das diplomatische Gleichgewicht bleibt ein heikles Thema, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden internationalen Treffen. Während Großbritannien sich als starker Partner der Ukraine positioniert, bleibt abzuwarten, wie sich das Verhältnis zu den USA unter Trump weiterentwickelt.
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Bildquelle: stuttgarter-zeitung.de