Am Donnerstagabend starteten die Kölner Haie mit einer deutlichen 1:5-Niederlage bei den Eisbären Berlin in die Finalserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zwei unnötige Strafzeiten im zweiten Drittel kosteten die Haie den Anschluss. Die „Best-of-Seven“-Serie um die deutsche Meisterschaft hat damit einen klaren Auftaktsieger – Berlin geht mit 1:0 in Führung.
Haie halten im ersten Drittel gut mit
Die Partie begann ausgeglichen. Beide Teams tasteten sich heran und setzten auf sichere Defensive. Die Kölner Haie hielten gut mit und kamen zu einigen Abschlüssen. Torwart Mirko Pantkowski zeigte zu Beginn mehrere wichtige Paraden. Auch Berlins Keeper Jake Hildebrand ließ im ersten Drittel keinen Treffer zu.
Zur Pause stand es folgerichtig 0:0 – ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Teams noch Luft nach oben hatten.
Wende im zweiten Drittel: Zwei Strafen bringen Berlin in Vorteil
Im zweiten Drittel verloren die Haie den Faden. Zwei Strafen kurz hintereinander sorgten für doppelte Unterzahl. Diese nutzten die Eisbären eiskalt aus. Innerhalb von nur zwei Minuten trafen sie gleich zweimal und stellten auf 2:0.
„Solche Strafen dürfen uns in einem Finale nicht passieren“, sagte Kölns Trainer Uwe Krupp nach dem Spiel. „Da machen wir es dem Gegner zu leicht.“
Berlin übernahm ab diesem Moment die Kontrolle über das Spiel. Köln wirkte verunsichert und kam kaum noch zu klaren Chancen. In der 35. Minute erhöhten die Eisbären durch einen Schlenzer von der blauen Linie auf 3:0.
Kölns Hoffnung keimt kurz – Berlin antwortet eiskalt
Im letzten Drittel zeigte Köln kurz Lebenszeichen. In der 44. Minute traf Haie-Stürmer Andreas Thuresson zum 1:3-Anschluss. Doch die Freude hielt nicht lange. Schon drei Minuten später stellte Berlin mit dem 4:1 den alten Abstand wieder her.
„Wir waren zu nachlässig nach dem Anschluss“, erklärte Verteidiger Moritz Müller. „Da hätten wir den Moment nutzen müssen.“
Den Schlusspunkt setzten die Berliner in der 56. Minute mit dem 5:1. Die Partie war entschieden – und die Haie geschlagen.
Analyse: Berlin effizient – Köln mit Disziplinproblemen
Die Kölner Haie zeigten phasenweise gutes Eishockey, scheiterten aber an ihrer Chancenverwertung und zwei bitteren Strafen. Insgesamt wirkten die Eisbären abgeklärter, körperlich präsenter und taktisch reifer.
Berlin gewann 56 Prozent der Bullys, gab mehr Torschüsse ab (33:25) und nutzte seine Powerplays effizient. Köln konnte in Überzahl hingegen keine Akzente setzen.
„Wir müssen disziplinierter spielen und die einfachen Fehler abstellen“, forderte Trainer Krupp. Das zweite Spiel der Serie findet am Samstag in Köln statt – eine schnelle Reaktion ist gefragt.
Spiel 2 in Köln – Jetzt zählt die Antwort
Die nächste Partie steigt am Samstagabend (20:00 Uhr) in der heimischen Lanxess Arena. Dort wollen die Haie vor eigenem Publikum zurückschlagen. Ein Sieg wäre wichtig, um in der Serie nicht mit 0:2 in Rückstand zu geraten.