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Deutschland verwundbar: Experten warnen vor mangelndem Raketenschutz

by Kölner Zeitung
Deutschland verwundbar Experten warnen vor mangelndem Raketenschutz

Deutschland ist aktuell nicht in der Lage, seine Großstädte effektiv gegen russische Raketenangriffe zu verteidigen. Diese beunruhigende Erkenntnis teilte Militärexperte Carlo Masala (56) in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz (55). Die derzeitige Luftabwehr reiche lediglich aus, um Berlin zu schützen – andere Großstädte wie Hamburg, München oder Köln blieben hingegen schutzlos.

Fehlende Verteidigungskapazitäten

Die Bundesregierung plant derzeit 400 Milliarden Euro an Sonderschulden für die Bundeswehr, insbesondere zur Stärkung der Luftverteidigung. Masala rechnete jedoch vor, dass Russland weiterhin einen entscheidenden Vorteil bei ballistischen Raketen und Marschflugkörpern habe. „Wir haben in Deutschland acht Patriot-Batterien. Wenn Sie die gut positionieren, sind Sie in der Lage, Berlin zu schützen“, erklärte Masala. Doch das reiche nicht aus, um alle Großstädte zu sichern.

Markus Lanz zeigte sich sichtlich überrascht und fragte nach: „Im Ernst? Das ist unsere Fähigkeit heute? Wir könnten Berlin schützen, aber Hamburg schon nicht mehr? München nicht mehr? Köln nicht mehr?“ Masala bestätigte: „Diese Sendung würde dann nicht mehr stattfinden.“

Sicherheitsexperten fordern Aufrüstung

Die Diskussion über Deutschlands Verteidigungsfähigkeit wirft zentrale Fragen zur nationalen Sicherheit auf. Linke-Politiker Jan van Aken (63) reagierte mit Sarkasmus: „Das Lanz-Studio ist weg.“ Auch „Spiegel“-Journalistin Sabine Rennefanz (50) zeigte sich fassungslos und fragte: „Warum geben die Europäer so viel aus und haben trotzdem diese Fähigkeiten nicht?“

Ökonom Rüdiger Bachmann (50) erklärte, dass die Finanzierung der militärischen Aufrüstung nur der erste Schritt sei. Die Grünen signalisieren Zustimmung zu den zusätzlichen Schulden für die Bundeswehr, betonen jedoch die Notwendigkeit einer gesamtgesellschaftlichen Lösung, die auch Klimaschutz und wirtschaftliche Transformation berücksichtigt.

Politische Debatte um Sondervermögen

Die geplanten Milliardenschulden für die Bundeswehr stoßen auf unterschiedliche Reaktionen in der Politik. Anton Hofreiter (55) von den Grünen erklärte, dass seine Partei dem Plan zustimmen werde, solange auch andere gesellschaftliche Herausforderungen berücksichtigt würden.

Jan van Aken von der Linkspartei kritisierte hingegen die Finanzierung und fragte: „Kann das wirklich sein, dass jetzt die armen alten Rentner die Panzer bezahlen?“ Damit sprach er die soziale Dimension der Schuldenaufnahme an und stellte die Prioritätensetzung der Bundesregierung infrage.

Dringender Handlungsbedarf

Die aktuelle Diskussion zeigt, dass Deutschland erheblichen Nachholbedarf bei der Luftverteidigung hat. Experten fordern eine rasche Aufrüstung, um die Sicherheit aller Großstädte zu gewährleisten. Die politische Debatte über die Finanzierung hält jedoch an. Klar ist: Ohne massive Investitionen bleibt Deutschland verwundbar.

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Bildquelle: spiegel.de

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