Sind erneut Warnstreiks in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens angekündigt. Die Gewerkschaft Verdi ruft zu Arbeitsniederlegungen auf, was dazu führt, dass viele Kitas in Städten wie Köln, Essen und Gelsenkirchen geschlossen bleiben. Auch andere städtische Einrichtungen und Dienststellen sind von den Streiks betroffen. Die Arbeitsniederlegungen sollen den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst erhöhen.
Streiks in mehreren Städten
In Köln bleiben viele städtische Kitas am Mittwoch geschlossen. Zudem wird auch mit Arbeitsniederlegungen in der Stadtverwaltung, den Kölner Bühnen, dem Jobcenter, der Bundesagentur für Arbeit sowie den KölnBädern gerechnet. In Essen sind ähnliche Maßnahmen zu erwarten. Hier rufen die Gewerkschaften nicht nur die Kita-Mitarbeiter, sondern auch Angestellte in der Stadtverwaltung, der Stadtbibliothek sowie der Jugendhilfe zu den Warnstreiks auf. Auch in Gelsenkirchen sind streikende Jugendhilfeeinrichtungen geplant, und ein Jugendstreiktag mit rund tausend Teilnehmern soll stattfinden.
Ziel der Warnstreiks
Die Warnstreiks sind Teil der laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Verdi fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Der Druck in den Verhandlungen soll durch diese Arbeitsniederlegungen erhöht werden, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Seit Wochen werden Warnstreiks durchgeführt
Bereits seit drei Wochen finden in Nordrhein-Westfalen sporadische Warnstreiks statt. Dabei werden an verschiedenen Tagen einzelne Kommunen und Fachbereiche ins Visier genommen. Ziel der Gewerkschaften ist es, die Arbeitgeberseite zu einer besseren Verhandlungsposition zu bewegen. Trotz der wiederholten Streiks gibt es bisher keine Einigung in den Verhandlungen.
Verhandlungen gehen weiter
Die dritte Verhandlungsrunde für die Tarifverhandlungen soll am 14. März beginnen. In dieser Runde erwarten die Gewerkschaften eine deutliche Annäherung an ihre Forderungen. Sollte keine Einigung erzielt werden, könnten weitere Streiks folgen, die noch größere Auswirkungen auf den öffentlichen Dienst haben dürften.
Verdi fordert gerechte Entlohnung
Die Forderung nach einer Gehaltserhöhung von acht Prozent ist für Verdi ein notwendiger Schritt, um die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst für ihre Arbeit angemessen zu entlohnen. Vor allem in den Bereichen Kitas, Schulen und in der Verwaltung wird die Belastung durch hohe Arbeitsdichte und fehlende Personalressourcen immer spürbarer. Auch die Forderung nach mehr freien Tagen soll dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen zu verbessern.
Reaktionen der betroffenen Städte
Die Städte, die von den Streiks betroffen sind, haben bereits angekündigt, Notfallpläne zu aktivieren, um den Betrieb so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. In Köln wird es unter anderem Notgruppen für die Kinderbetreuung geben, in Essen sollen die betroffenen Kitas durch Aushilfskräfte unterstützt werden, soweit dies möglich ist. Doch die betroffenen Eltern müssen sich auf Einschränkungen und unvorhersehbare Schließzeiten einstellen.
Die laufenden Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen verdeutlichen die wachsenden Spannungen zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst. Während Eltern und Schüler mit den Folgen der Streiks konfrontiert werden, setzen die Gewerkschaften weiterhin auf die Durchsetzung ihrer Forderungen. Es bleibt abzuwarten, ob die dritte Verhandlungsrunde zu einer Lösung führen wird. Bis dahin werden die Warnstreiks in mehreren Städten voraussichtlich fortgesetzt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Kölner Zeitung.
Bildquelle: borkenerzeitung.de