In den ersten Monaten des Jahres 2025 hat es in Deutschland sehr wenig geregnet. Laut dem Deutschen Wetterdienst war das erste Quartal das trockenste seit fast 100 Jahren. Die Trockenheit bereitet vielen Menschen in der Landwirtschaft Sorgen.
Doch nicht alle Pflanzen sind betroffen. Spargel und Erdbeeren zeigen sich robust. Mit Hilfe moderner Bewässerungssysteme können die Landwirte die Auswirkungen des trockenen Wetters deutlich abmildern.
Spargel kommt mit Trockenheit gut zurecht
Spargelpflanzen stammen aus dem Mittelmeerraum, wo es von Natur aus wenig regnet. Daher haben sie sich an trockene Böden angepasst. Die Wurzeln reichen tief in den Boden und holen auch bei Hitze noch Wasser aus der Erde.
Nur junge Spargelpflanzen mit flacheren Wurzeln benötigen zusätzliche Hilfe. Dafür wird Wasser direkt an die Wurzel geleitet – über feine Tropfschläuche, die Wasser gezielt und sparsam verteilen. So bleibt der Wasserverbrauch niedrig, und die Pflanzen bekommen trotzdem genug Feuchtigkeit.
Erdbeeren profitieren von Tropfbewässerung
Auch Erdbeerpflanzen zeigen sich unbeeindruckt vom trockenen Wetter. In den meisten Anbaubetrieben kommt Tropfbewässerung zum Einsatz. Dabei gelangt das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen, ohne dabei zu verdunsten. Diese Methode ist effizient und schützt die Ernte.
In Süddeutschland nutzen fast alle Betriebe diese Technik. Nur ein kleiner Teil, etwa fünf Prozent, verzichtet noch darauf. Diese Felder befinden sich meist in höheren Lagen, wo natürlicher Niederschlag etwas häufiger ist.
Im Norden Deutschlands ist die Technik ebenfalls weit verbreitet. Zwar erfordert die Bewässerung zusätzlichen Aufwand, doch Qualität und Menge der Früchte bleiben konstant hoch.
Große Höfe setzen auf Wasserreserven aus dem Winter
Größere Erdbeerhöfe in Deutschland haben sich gut vorbereitet. Sie speichern Regenwasser aus dem Winter in großen Becken. Dieses Wasser wird später über unterirdische Schläuche an die Pflanzen verteilt. Die Tropfschläuche liegen etwa zehn Zentimeter tief im Boden und halten den Untergrund dauerhaft leicht feucht.
Durch die trockene Luft sind zudem viele Bestäuber wie Hummeln und Bienen besonders aktiv. Das unterstützt die Blüte und sorgt für größere Früchte. Bei zu viel Regen könnten die Erdbeeren hingegen faulen. Die gezielte Bewässerung unter trockenen Bedingungen erlaubt eine bessere Kontrolle der Fruchtqualität.
Klimawandel sorgt für langfristige Unsicherheit
Trotz der positiven Erntelage bleibt der Klimawandel ein großes Thema. Experten warnen, dass extreme Wetterlagen wie lange Dürreperioden oder heftige Regenfälle in Zukunft zunehmen könnten. Auch der Golfstrom, der das globale Klima beeinflusst, könnte laut neuer Studien früher zusammenbrechen als bisher gedacht.
Der Bundesnachrichtendienst zählt den Klimawandel inzwischen zu den größten Risiken für Deutschland. Auch die Landwirtschaft muss sich auf stärkere Schwankungen einstellen.
Technik und Planung sichern die Ernte 2025
Obwohl der Frühling 2025 extrem trocken ist, zeigen sich Spargel- und Erdbeerbauern gut vorbereitet. Durch moderne Bewässerungssysteme, langfristige Planung und viel Erfahrung gelingt es, stabile Erträge zu sichern.
Die zusätzliche Arbeit durch das trockene Wetter ist spürbar, doch die Qualität der Produkte bleibt hoch. Die Landwirtschaft in Deutschland beweist damit einmal mehr ihre Anpassungsfähigkeit in schwierigen Zeiten.