Schalke 04 verliert zum Saisonende seinen Trainer. Kees van Wonderen (56) gab am Samstagabend nach dem 2:2 gegen den Hamburger SV bekannt, dass er den Verein im Sommer verlassen wird. Der Niederländer erklärte in einem emotionalen Statement, dass es keine gemeinsame Perspektive mit dem Klub gebe. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, doch die fehlende Unterstützung innerhalb des Vereins habe ihn zu diesem Schritt bewogen.
Trainer Kees van Wonderen kündigt Schalke-Abschied an
Am Samstag, den 19. April, kurz vor Mitternacht, sprach Kees van Wonderen offen über seine Zukunft beim FC Schalke 04. „Die vier Spiele, die diese Saison noch kommen, will ich genießen“, sagte der Coach. Sein Vertrag läuft zwar noch bis 2026, doch für ihn ist klar: Nach der Saison ist Schluss.
„Ich gehe ruhig damit um. Ich konzentriere mich auf das, was ich beeinflussen kann“, betonte der 56-Jährige. Dabei klang bereits durch, dass er sich innerlich vom Verein verabschiedet hat.
Kein gemeinsamer Weg mehr mit den Verantwortlichen
Van Wonderen erklärte, dass es keine klare Linie innerhalb des Klubs gebe. „Wenn man auf einem Weg ist, muss man darauf bleiben – und nicht mal nach links, dann nach rechts“, sagte er. Für den Trainer ist ein konsequenter Kurs entscheidend. Doch diesen sieht er in Gelsenkirchen nicht mehr.
Er machte auch deutlich, dass es an Rückhalt aus der Vereinsführung mangelt. Besonders Matthias Tillmann, der Vorstandsvorsitzende, wurde von ihm angesprochen. „Wenn wir ein schwächeres Spiel haben, erwarte ich, dass er auch mal neben mir steht und sagt: ‚Das passiert, aber wir gehen gemeinsam weiter‘“, so van Wonderen. Stattdessen sei hinter verschlossenen Türen gezweifelt worden – das habe ihn enttäuscht.
Emotionale Worte zum Abschied
Der Niederländer sprach mit viel Herz über seinen Abschied. „Ich bin ein offener Mensch. Ich arbeite mit Liebe und kann Kritik akzeptieren. Aber wir sollten als Team zusammenstehen.“ Für ihn sei der FC Schalke 04 ein großer Klub mit viel Potenzial, aber auch mit viel Arbeit vor sich.
In seiner Zeit bei Schalke hat van Wonderen stets betont, wie wichtig ihm ein gemeinsames Miteinander sei. Dass er seinen Abschied selbst öffentlich machte, war ihm eine Herzensangelegenheit.
Rückblick auf seine Amtszeit
Kees van Wonderen übernahm Schalke in einer sportlich schwierigen Phase. Trotz vieler Herausforderungen schaffte er es, Stabilität in das Team zu bringen. Unter seiner Leitung konnte die Mannschaft einige wichtige Punkte sammeln – auch wenn der Aufstieg in dieser Saison außer Reichweite bleibt.
Statistisch gesehen hat Schalke unter ihm eine solide Bilanz erzielt. Dennoch blieb der große sportliche Durchbruch aus. Die Mannschaft zeigte oft gute Ansätze, verlor aber auch in wichtigen Momenten den Faden.
Was bedeutet sein Abschied für Schalke?
Mit dem angekündigten Trainerwechsel beginnt für Schalke erneut eine Phase der Neuorientierung. Der Klub muss nun nicht nur einen Nachfolger finden, sondern auch eine klare sportliche Linie definieren – etwas, das van Wonderen vermisst hat.
Fans und Experten werden gespannt verfolgen, wie es mit dem Traditionsverein weitergeht. Klar ist: Die kommende Saison wird richtungsweisend.