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Merkel mit düsterer Prognose – Altkanzlerin warnt vor Trump und Putin

by Kölner Zeitung
Merkel mit düsterer Prognose – Altkanzlerin warnt vor Trump und Putin

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel meldet sich mit einer eindringlichen Warnung an Europa zurück. Im Interview mit Moritz Döbler, dem Chefredakteur der „Rheinischen Post“, äußerte sie sich besorgt über die politischen Entwicklungen weltweit und rief Europa zum Zusammenhalt auf.

„Es geht wirklich um Deutschland und Europa in diesen Tagen“, sagte die CDU-Politikerin in Düsseldorf. Ihrer Meinung nach könnten die Länder Europas ohne Einheit „pulverisiert“ werden. Besonders unterstützt Merkel die geplanten Erhöhungen der Verteidigungsausgaben, die von Union und SPD angestrebt werden. „Das ist notwendig, um Europa zu schützen“, betonte sie.

Kritik an der Bundestagswahl und dem Aufstieg der AfD

Angela Merkel sprach auch über das Ergebnis der Bundestagswahl am 23. Februar. Zwar freute sie sich über den Sieg ihrer Partei, doch das Abschneiden der AfD bereitet ihr Sorgen. „Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass die AfD nicht so stark ist, wie sie ist“, sagte Merkel offen.

Die Schwächung der politischen Mitte sieht sie als ernsthaftes Problem. „Das muss jeden besorgen und mich besorgt das auch“, erklärte die Altkanzlerin. Sie hofft, dass die aktuellen Verhandlungen zur Regierungsbildung zu einem stabilen Ergebnis führen. Kritik übte Merkel auch an der Ampel-Regierung, die ihrer Meinung nach durch schlechte Außendarstellung viel Unmut in der Bevölkerung erzeugt habe.

Warnung vor Donald Trump und Wladimir Putin

Angela Merkel fand deutliche Worte über den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ihrer Ansicht nach sei es für Trump reizvoll, wie Putin als Einzelperson durchregieren könne. „Der amerikanische Präsident weiß unterm Strich sehr genau, was ihm wichtig ist“, so Merkel. Ihrer Meinung nach verkörpere Trump typische Eigenschaften eines Immobilienunternehmers.

Auch gegenüber Wladimir Putin äußerte Merkel sich kritisch. „Er hat ein souveränes Land, die Ukraine, überfallen. Damit hat er nicht nur das Völkerrecht verletzt, sondern auch die europäische Nachkriegsordnung zerstört“, sagte sie. Trotz dieser harten Worte betonte Merkel, dass diplomatische Lösungen weiterhin angestrebt werden müssten.

Rückzug ins Privatleben

Angela Merkel war von 2005 bis 2021 die erste Bundeskanzlerin Deutschlands. Im Dezember 2021 trat Olaf Scholz (SPD) ihre Nachfolge an, konnte sich aber nur drei Jahre im Amt halten. Seitdem genießt Merkel ihren Ruhestand mit einer monatlichen Bruttorente von rund 15.000 Euro, wie der Bund der Steuerzahler berichtet.

Merkels Äußerungen verdeutlichen ihre Besorgnis über die politische Lage und ihre Hoffnung, dass Europa geeint bleibt, um den Herausforderungen von Trump, Putin und der eigenen politischen Instabilität zu begegnen.

Mehr zu diesem Thema finden Sie auf der Webseite der Kölner Zeitung.

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