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Rot-Grün behauptet Mehrheit in Hamburg – CDU und AfD mit Zugewinnen

by Kölner Zeitung
Rot-Grün behauptet Mehrheit in Hamburg – CDU und AfD mit Zugewinnen

Die rot-grüne Koalition in Hamburg hat trotz Stimmverlusten ihre Mehrheit verteidigt. Die SPD und die Grünen können weiterhin gemeinsam regieren, während die CDU und die AfD Zugewinne verbuchen. FDP und BSW scheitern an der Fünfprozenthürde.

SPD und Grüne mit leichten Verlusten

Obwohl die SPD und die Grünen Stimmen einbüßen mussten, reicht ihre gemeinsame Mandatszahl weiterhin für eine Regierungsmehrheit. Der amtierende Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) kann somit mit seiner bisherigen Regierungspartnerin, der Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Fegebank, weiterarbeiten.

Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kommt die SPD auf 32,1 %, was einem Verlust von 2,3 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl entspricht. Die Grünen erhalten 19,8 %, was einem Minus von 1,5 Prozentpunkten entspricht.

CDU mit Zuwächsen, FDP scheitert an der Hürde

Die CDU kann sich mit einem Ergebnis von 21,4 % verbessern und gewinnt 3,2 Prozentpunkte hinzu. Spitzenkandidat Christoph Ploß zeigte sich erfreut über das Erstarken seiner Partei und kündigte eine konstruktive Oppositionsarbeit an.

Für die FDP verlief die Wahl hingegen ernüchternd. Mit 4,7 % verfehlt sie den Einzug in die Bürgerschaft knapp und wird im neuen Parlament nicht vertreten sein.

AfD und Linke stabil, BSW bleibt chancenlos

Die AfD erreichte 7,3 %, ein leichtes Plus von 0,5 Prozentpunkten. Die Linke bleibt mit 9,2 % nahezu stabil. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam mit 3,9 % nicht über die Fünfprozenthürde hinaus.

Reaktionen der Parteien

Peter Tschentscher (SPD) betonte in einer ersten Reaktion, dass Hamburg weiterhin von einer stabilen Regierung profitieren werde. “Wir setzen unseren Kurs fort und arbeiten an einem sozialen und wirtschaftlich starken Hamburg”, so der Bürgermeister.

CDU-Spitzenkandidat Ploß sieht das Wahlergebnis als Auftrag für mehr bürgerliche Politik. “Unser Ziel bleibt es, Hamburg zukunftsfest zu machen und den Bürgern eine echte Alternative zur aktuellen Regierung zu bieten.”

Grünen-Politikerin Katharina Fegebank hob die Bedeutung des Klimaschutzes hervor: “Wir werden weiter für ein nachhaltiges und lebenswertes Hamburg kämpfen.”

Wahlbeteiligung leicht gesunken

Die Wahlbeteiligung lag bei 67,8 %, ein Rückgang von 2,1 Prozentpunkten gegenüber der letzten Wahl. Politikwissenschaftler führen dies unter anderem auf eine geringere Mobilisierung der Wähler durch die großen Parteien zurück.

Stabilität trotz Stimmverschiebungen

Obwohl sich die Kräfteverhältnisse leicht verschoben haben, bleibt Hamburgs Regierung stabil. Die rot-grüne Koalition kann ihre Politik fortsetzen, während die Opposition insbesondere durch eine stärkere CDU mehr Gewicht erhält.

Weitere Analysen und Updates zur Hamburg-Wahl finden Sie auf Kölner Zeitung.

Bildquelle: tag24.de

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