Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat erneut drastische Handelsmaßnahmen angekündigt. Falls er nach der US-Wahl 2024 ins Weiße Haus zurückkehrt, will er hohe Zölle auf importierte Fahrzeuge verhängen. Die geplanten Strafabgaben von 25 Prozent würden vor allem die deutsche Autoindustrie treffen.
Deutsche Hersteller besonders betroffen
Deutschland ist einer der größten Autoexporteure in die USA. Firmen wie Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz liefern jedes Jahr Hunderttausende Fahrzeuge in die Vereinigten Staaten. Ein 25-prozentiger Zoll würde diese Exporte erheblich verteuern und könnte zu Absatzrückgängen führen.
Laut Wirtschaftsexperten wären vor allem Premium-Marken betroffen. “Die deutschen Autobauer sind stark vom US-Markt abhängig. Eine solche Zollhöhe würde ihre Wettbewerbsfähigkeit massiv beeinträchtigen”, sagt Analyst Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management.
Hintergrund: Trumps protektionistische Agenda
Trump hatte bereits während seiner ersten Amtszeit 2017-2021 Importzölle auf Stahl und Aluminium eingeführt. Seine “America First”-Politik zielte darauf ab, die heimische Industrie zu stärken und Arbeitsplätze in den USA zu sichern. Kritiker warnten damals wie heute vor negativen Folgen für den globalen Handel.
Reaktionen aus Deutschland und der EU
Die deutsche Regierung und die EU-Kommission haben besorgt auf Trumps Ankündigung reagiert. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bezeichnete die Pläne als “gefährlich für die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen”. Die EU könnte als Reaktion eigene Gegenmaßnahmen prüfen.
Wie reagieren die Autobauer?
Deutsche Hersteller könnten gezwungen sein, mehr Autos direkt in den USA zu produzieren, um Zölle zu umgehen. BMW und Mercedes betreiben bereits Werke in den Vereinigten Staaten, doch eine Ausweitung der Produktion wäre mit hohen Kosten verbunden.
Ob Trump seine Drohung wahr macht, hängt von seinem Wahlerfolg ab. Doch schon jetzt sorgen seine Pläne für Unsicherheit in der Automobilbranche.
